Klimahaus Klasse 6a

KlimahausDie Klasse 6a fährt ins Klimahaus Bremerhaven

Vier Wochen lang bereiteten wir uns darauf vor. Auf unseren Besuch im Klimahaus 8°Ost in Bremerhaven. Ein interaktives Museum, in dem man entlang des Längengrades, auf dem Bremerhaven liegt, einmal um den Erdball wandert.

Auf dieser Weltreise lernt man die verschiedensten Orte, Länder und Klimazonen kennen. Diese holten wir schon vor unserem Ausflug zu uns in den Klassenraum. Wir haben in der Schweiz Schokolade und Käse probiert und unseren Stundenplan auf Schwitzerdütsch geklebt. Auf Sardinien gestalteten wir Schmetterlinge und lernten jede Menge Insekten der dortigen Wiesenlandschaften kennen. In Kanak in der Wüste bastelten wir Sandbuchstaben und Kakteen aus Gurken und Zahnstochern. Wir bauten mit Lehm und Stroh kleine Häuser, wie die Menschen in Kamerun.

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Eisig wurde es in der Antarktis, mit lustigen Pinguinen und Iglus aus Zuckerwürfeln. Auf Samoa tauten wir wieder auf und genossen mit Taucherbrille und Schnorchel ein sprudelndes Fußbad und leuchtende Fische der Unterwasserwelt. Außerdem konnten wir in einer dunklen Regenwald-Ecke den Geräuschen im Dschungel lauschen. In Alaska wurden wir zu Polarforschern und klopften Dino-Skelette aus dem Eis und ordneten an der Rollbrett-Station Spuren im Schnee Husky und Braunbär zu. Und auf Langeneß lernten wir das Leben auf einer Hallig in der Nordsee näher kennen, luden Getränke, Post und auch mal den Weihnachtsbaum auf die Lorenbahn und fuhren damit durch's Meer.
Wir verfolgten und markierten unsere Route auf einem Globus und gestalteten zu jedem Ort und zu dem Land ein großes Plakat, schauten uns kleine Filme an oder lösten Arbeitsblätter durch Ansagen auf dem Step-by-Step. Am Ende stellten wir Schülerinnen und Schüler unsere Ergebnisse vor, manchmal als Referat über die Stockwerke des Regenwaldes über den Talker, manchmal als geklebtes Info-Buch über den Flughund.

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Wir waren also gut gewappnet und vorbereitet, als es dann tatsächlich los ging. Wir waren alle sehr aufgeregt und hatten die Tage rückwärts gezählt. Mit dem Bus ging es zunächst zum Buchholzer Bahnhof. Nach Umsteigen in Bremen und einer kurzen Fahrt mit dem vollen Stadtbus standen wir zwei Stunden später vor dem wirklich imposanten Klimahaus direkt am Meer.
Und dann begann unsere Reise. Über Bahnschienen wanderten wir direkt in die Schweiz, haben Kühe gemolken, einen Berg erklommen und uns oben am Kreuz ins Gipfelbucheingetragen.

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Unter einem Gletscher hindurch ging es mit der Seilbahn nach Sardinien. Hier schrumpften wir auf die Größe von Insekten und wuselten wie Käfer und Spinnen durch überdimensional große Grashalme. Zwischen den Halmen entdeckten wir immer wieder kleine Terrarien mit allerlei Krabbeltieren. In einer alten Getränkedose konnten wir Wettergott spielen, Windstärke und Luftfeuchtigkeit einstellen und in den Nebenräumen trocknete dann plötzlich die Wäsche oder es begann zu regnen. Über große Leinwände und Spiegel, auf denen uns das Meer entgegen schwappte, schipperten wir bis nach Kanak am Niger. Dort wurden wir von der Hitze der Wüste begrüßt, stapften durch Wüstensand und konnten sogar mit Pinseln Knochen und Gerippe freilegen. Ganz wie echte Archäologen! In einer kahlen Landschaft entdeckten wir ein Beduinenzelt mit allerlei Utensilien wie Trinkgefäßen, Decken oder Notizbüchern.

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In Kamerun trommelte uns eine ganze Dorfgemeinschaft entgegen. Ein „Highlight" war das Labyrinth durch den Regenwald bei Nacht. Im Dunklen ging es über weichen Boden durch dicht bewachsene Wege, ab und zu erwischte uns ein Regentropfen auf dem Kopf, wir tasteten uns um Kurven und durch enge Gänge und hörten viele Tiere wie Grillen oder Tukane. Gar nicht mehr runter wollten wir von der großen Hängebrücke, von der aus wir viele Fische im Wasser unter uns beobachten konnten. Über Steine sprangen wir wieder zurück, dabei holte sich der ein oder andere nasse Füße.
Anschließend wurde es richtig, richtig kalt. Wir kamen in der Antarktis an. Vorbei an großen Eisbergen zitterten wir uns bis ins große Forscherzelt, wo wir uns die Ausrüstung anschauen konnten, die man braucht, wenn man im frostigen Eis arbeitet, wie z.B. dicke Felljacken oder riesige Stiefel.

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Was uns in diesem Teil der Reise wirklich richtig gut gefallen hat, war „Die Erde bei Nacht". Das war ein langer, dunkler Gang und um uns herum leuchteten und blinkten überall kleinere und größere Sterne. Wir eroberten sofort die umstehenden Sofas und legten eine kleine Entspannungspause ein.
Danach waren wir erfrischt für Samoa. Es wurde feuchtwarm um uns herum, wir schwitzten sogar ein bisschen. Vorbei an hohen bewachsenen Wänden und
Bambushütten ging es ein paar Stufen hinab direkt ins Meer. Riesige Aquarien von oben bis unten und so viele bunte Fische in allen Farben und Größen. Sehr witzig waren große Platten auf dem Boden, auf denen mithilfe von Computern kleine Leuchtfische schwammen. Trat man mit dem Fuß darauf, schwammen sie ganz schnell auseinander.

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Größere Meeresbewohner konnten wir dann in Alaska bewundern. Eine riesige Walflosse tauchte vor uns auf und auch an Teilen eines Wal-Skeletts liefen wir vorbei. Es gab sogar ein Trampolin, das wir alle begeistert ausprobierten. In jedem Land gab es auch viele Kisten und Schubladen, die man öffnen oder hineingreifen konnte. Manchmal ertönte Musik, manchmal konnte man die unterschiedlichen Böden in dieser Klimazone ertasten. Unsere letzte Station war dann die Hallig Langeneß. Über eine kleine Holzbrücke hopsten wir auf die grüne Fläche. Um uns herum stieg langsam der Wasserspiegel an. Plötzlich wurde es dunkel und auf Leinwänden um uns herum sahen wir einen Film über eine Sturmflut und was die Wellen mit der Hallig anrichten können. Ganz schön beeindruckend.
Ganz toll fanden wir auch einen Raum, in dem man ein Auto über die Hallig lenken und unterschiedliche Punkte anfahren konnte. An einer alten Segel-Lore vorbei kamen wir schließlich wieder an unserem Ausgangspunkt Bremerhaven an.

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Jedes Kind hatte zu Beginn einen Reisepass bekommen und sich in jedem Land einen Stempel geholt. Außerdem bekamen wir von unseren Lehrern ein Rätselheft mit Dingen, die wir suchen mussten, das war klasse. Somit haben wir auch eine tolle Erinnerung. Mit Bus und Zug fuhren wir dann wieder zurück nach Buchholz und durften dann sogar noch in der Schule übernachten. Wir waren noch im Schwimmbad und bestellten Pizza, das war ein sehr ereignisreicher und spannender Tag, von dem wir noch lange erzählen werden.